Maurice Duruflé
Quatre motets sur des thèmes grégoriens Opus 10
Requiem Opus 9
Orgelimprovisationen über gregorianische Themen
Ausführende:
Der Vokalkreis
Alfred Müller-Kranich, Orgel
Antonia Lutz, Mezzosopran
Die St.-Nikolaus-Kirche verwandelte sich in einen Konzertsaal und ließ die 50 Zuhörer vergessen, dass
sie in einer Kirche waren. Brilliant eröffnete der gemischte Chor mit 30 Sängern den Abend mit "Quatre motets sur des thèmes grégoriens" opus 10 von Maurice Duruflé.
Mal sanft und harmonisch, dann kraftvoll und dynamisch: Der 25-jährige Sebastian
Küchler-Blessing begeisterte sein Publikum mit einer "Symphonie improvisée" mit gregorianischen Themen und verwandelte die Kirche in eine paradiesische Klangwelt. Er nutzte die gesamte Klangvielfalt
der neuen im Jahr 2011 installierten Orgel und ließ beim "Intermezzo" die Pfeifen leicht wie Schmetterlingsflügel ertönen.
Blessing, der als Fünfjähriger mit dem Klavierspielen begann, nahm mit zwölf Jahren
Orgelunterricht. Im Januar 2012 ist ihm der Mendelssohn-Preis, der älteste deutsche Klassikpreis, verliehen worden. Im Juli hat er den zweiten Preis beim Internationalen
Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb erhalten.
Hier der gesamte Pressebericht des Trierischen Volksfreund
Eine Autobahnraststätte in Frankreich an einem frühen Samstagmorgen. Zwei Reisebusse mit
Trierer Nummernschildern stehen zufällig nebeneinander. Aus dem einen Bus steigen rund 25 Sänger des Vokalkreises Konz aus und strecken sich. Beim Bus nebenan sind die Reisenden des Könener
Musikvereins Harmonie deutlich jünger - und schon wesentlich wacher.
Trotz der auffälligen Unterschiede: Beide Reisegruppen kommen aus Konz und sind auf dem Weg zu ihren
französischen Partnergemeinden. Der Musikverein Harmonie feiert das 130-jährige Bestehen der Kapelle in der Partnergemeinde Charny, 150 Kilometer südlich von Paris. Der Vokalkreis folgt einer
Einladung aus der Partnerstadt Brienon, nur rund 50 Kilometer östlich von Charny.
Langjährige Freundschaften
Marita Souville, bei der Konzer Stadtverwaltung verantwortlich für die Pflege der Städtepartnerschaften, freut sich über den regen Austausch: "Es gibt viele Treffen auf Vereinsebene. Diese Partnerschaften sind keine Sonntagsveranstaltung für Politiker." Das bestätigt auch Friedhelm Fell, Vorsitzender der Könener "Harmonie": "Viele von uns haben langjährige Freundschaften in Charny." Zur Könener Kirmes Ende Juni erwartet Fell rund 60 Leute, die bis auf eine Majorettengruppe alle privat untergebracht werden.
Der Ausflug des Vokalkreises nach Brienon war dagegen eine ganz neue Begegnung. Die
Chormitglieder zeigten sich begeistert von der Gastfreundschaft der Franzosen und genossen ein tolles Wochenende.
Höhepunkt des Besuches war ein Konzert in der Abtei von Pontigny, einer riesigen Klosteranlage mit einer
ungewöhnlichen Abteikirche. "Dieser neue Kontakt ist uns so wichtig, dass auch Bürgermeister Frieden bei der ersten Begegnung dabei war", berichtet Marita Souville.
Für beide Reisegruppen ging es am Folgetag wieder zurück nach Konz, dann aber ohne Zufallstreffen auf der
Autobahn. Dafür bahnen sich ganz andere Kontakte an.
"Mittlerweile treffen sich unsere Partnerstädte auch untereinander. So kommen zum Beispiel Jugendliche aus
Brienon in Frankreich dank unserer Kontakte ins internationale Jugendcamp unserer Partnerstadt Koksijde nach Belgien", sagt die Partnerschaftsbeauftragte Marita Souville. jbo
(Pressebericht des Trierischen Volksfreund vom 28. Juni 2012)